Beziehungen Beruf und Privat

Ausgeglichene Beziehungen in Beruf und Privatleben durch Vertrauensreserven

Wenn wir uns unsere Kontakte mal aus einem eher buchhalterischen Blickwinkel anschauen, dann fällt auf, dass sich Einnahmen und Ausgaben häufig nicht die Waage halten.

Das Ergebnis ist eine Schieflage des „Beziehungskontos“.

In all unseren Beziehungen im beruflichen und privaten Bereich heißt die Währung Vertrauen. In langandauernden Beziehungen herrscht eine Atmosphäre des Vertrauens und der Sicherheit. In den Jahren sind die Beziehungen, in denen die Balance, d.h. eine Ausgewogenheit nicht aufrecht erhalten werden konnte, zerbrochen.

Was unterscheidet die stabilen Beziehungen von den zerbrochenen?

Die unten aufgeführten Punkte sind in den stabilen Beziehungen von allen Beteiligten gewährleistet, Störungen in einem Bereich können behoben werden, weil die Vertrauensreserven aus den anderen Bereichen die Beziehung besichern.

Sieben wesentliche Punkte für ausgeglichene Beziehungen – Beruf und Privat

  1. Das Gegenüber wirklich verstehen wollen – Empathie, ggf. nachfragen.
  2. Die kleinen Basis-Bedürfnisse im alltäglichen Umgang möglichst immer abdecken – Achtung, Aufmerksamkeit, Wertschätzung usw.
  3. Absprachen – ohne zusätzliche Aufforderungen – selbstständig einhalten, Zuverlässigkeit – Es gibt keine stärkere Belastung auf der emotionalen Beziehungsebene, als jemandem etwas zu versprechen, das ihm wichtig ist und dieses Versprechen nicht einzuhalten. Wenn wir dieser Person das nächste Mal etwas versprechen, wird sie uns schlicht nicht vertrauen. Wir alle neigen dazu unsere Hoffnungen auf Versprechen zu setzen, besonders auf solche Versprechen, die unsere grundlegende Existenz betreffen.
  4. Erwartungen klären – meine und die des Gegenübers.
  5. Auf Ausgewogenheit achten, das meint nicht das üblichequid pro quo, sondern ein gleichmäßiges sich Einbringen aller Beteiligten. Es mag sein, dass eine Person sich mal im Ausnahmezustand befindet und verstärkt auf Unterstützung angewiesen ist, dennoch ist von allen Beteiligten auf Ausgewogenheit zu achten, denn Beziehungen scheitern an fehlender Wertschätzung und fehlender Zuverlässigkeit.
  6. Persönliche Integrität zeigen – Integrität schließt Ehrlichkeit ein, geht jedoch deutlich darüber hinaus. Ehrlichkeit heißt, die persönliche Wahrheit zu sagen, also die eigenen Worte in Einklang mit der eigenen Realität zu bringen. Integrität heißt auch, die erlebte Realität mit den eigenen Worten in Einklag zu bringen, also Versprechen einzuhalten und zuvor besprochene Erwartungen und Vereinbarungen zuverlässig erfüllen.
  7. Sich bei Störungen der Beziehungsbalance, die wir selbst verursacht haben – unter Erklärung des ursächlichen Zusammenhangs – ehrlich entschuldigen und dieses Verhalten zukünftig vermeiden.

Andrea Ropeter

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